Neubau Gemeindehaus Fischbach-Göslikon

Bestand

Fischbach - Göslikon zeichnet sich durch seine langgezogene Dorfstruktur aus. Ein eigentliches Zentrum fehlt. Das Areal des Gemeindehauses weist eine dreieckige Grundstückform auf und liegt direkt in der Verzweigung von Mellingerstrasse und Alter Landstrasse. Beim Bau der Mellingerstrasse wurde die Strasse so angelegt, dass das Strassenniveau 1.00 - 1.50 m höher als der heutige Vorplatz beim Gemeindehaus liegt.

Konzept

Der Neubau wird am Standort des bestehenden Gemeindehauses platziert. Das neue Gemeindehaus zeigt sich als ausdrucksstarkes Gebäude mit einer einprägsamen Gebäudeform, inspiriert von den alten Bauernhäusern der Region. Ein grosszügig bemessener Vorplatz mit Zugang, Parkierung und Anlieferung verleiht dem Gemeindehaus den ihm entsprechenden Umraum.
Von weitem ist das Gemeindehaus im heterogenen Dorfgefüge als solches zu erkennen, womit es dem erhöhten Anspruch an Repräsentativität gerecht wird. Der Neubau strahlt die Kraft aus, den Startpunkt für eine Zentrumsbildung zu liefern.

Der Neubau wird aus einem warmen weissen Beton, der mit grossflächigen Tafeln geschalt wird, gegessen. Die Fenster sind wie Augen in die Betonhaut eingefügt. In die tiefen Leibungen werden Fensterstöcke aus Holz eingesetzt, die als Anschlag für die Eichenholzfenster dienen. Im Innern werden die Schalter, Türen oder Innenfenster ebenfalls wie Füllungen in die Öffnungen der weiss eingefärbten Betonwände eingelegt. Der Boden im Erschliessungsbereich ist aus Terrazzo vorgesehen. In den Haupträumen werden die Böden mit Massivholzparkett in dunkler Farbe belegt.

Das Gemeindehaus betritt man vom Vorplatz und gelangt in eine repräsentative Empfangshalle, von wo der Zutritt zum Schalter der Gemeindekanzlei oder der Abteilung Steuern / Finanzen erfolgt. Über eine breite zweiläufige Treppe mit massivem Mittelpfeiler gelangt man ins Obergeschoss, wo das kleine Sitzungszimmer, der Aufenthaltsraum, die Reservebüros und die Archivräume galerieartig erschlossen sind. Über die zweigeschossige zentrale Halle werden die beiden Geschosse räumlich zu einer Einheit. Der archaisch anmutende Dachraum ist für Sitzungen in einem grösseren Rahmen oder für sonstige Veranstaltungen vorgesehen.

Im Untergeschoss sind der Technikraum und die beheizten Räume des Bauamts vorgesehen. Die Parkgarage und die weiteren Räume des Bauamts schliessen daran an. Die Container und Mulden der Sammelstelle sind in einem eingeschossigen langgestreckten Nebenbau zusammengefasst. Das auskragende Dach bietet Schutz beim Entsorgen. Der Nebenbau wird als Holzständerkonstruktion, die mit sägerohen Brettern verkleidet sind, konstruiert. Die Bretter werden dunkelbraun geschlämmt.

 

 

1. Preis 2013

Team: Casutt Wyrsch Zwicky Ingenieure Chur